Demenz – Das schleichende Vergessen.
Aus dem Tagebuch eines betroffenen Angehörigen aus der Gartenstadt Haan.

So lautet der vollständige Titel des Buches, das der CHT im Eigenverlag veröffentlicht hat. Nun ist es nicht Kernaufgabe eines Hospizdienstes, Schriften zu redigieren. Allerdings handelt es sich in diesem Fall um etwas ganz Besonderes!

Grundlage ist das Tagebuch des mittlerweile 90-jährigen Haaner Bürgers Erich Hilburger, der Hilfe durch unseren Verein erhalten hatte, als seine stark demenziell verändere Ehefrau ans Sterben kam. Er begleitete über mehrere Jahre seine Frau zu Hause ganz alleine durch die Demenz und hielt währenddessen in kurzen Notizen seine persönliche Betroffenheit fest. Entstanden sind Aufzeichnungen, die den Verlauf der Krankheit, Erichs Verzweiflung, aber eben auch seine Zuversicht und große Liebe zu seiner Gattin beinhalten. Traurige und Mut machende Kurzberichte!

Nach dem Tod seiner Ehefrau reflektiert Erich in zahlreichen Gesprächen mit dem Autor des Buches, Helmut Taufer (qualifizierter und erfahrener Hospiz- und Trauerbegleiter im CHT), sein Verhalten und das Verhalten seiner Frau in den beschriebenen Einzelaktionen; die guten und die weniger guten Tage stehen dabei im Mittelpunkt, aber eben auch die Grenzen seiner Betreuung.

Die Tagebuchaufzeichnungen wurden nach gleichartigen Ereignissen sortiert und von Erich und dem Autor diskutiert, hinterfragt und gemeinsam kommentiert. So entstand ein Buch über die Veränderung des Alltags zweier Menschen durch die Krankheit, die immer stärker in das friedliche Leben des Ehepaares eindringt und den Alltag der Beiden völlig verändert. Letztendlich bleibt die tiefe Liebe der Eheleute…

Das Buch ist gegen eine Spende von 10,00 € in unseren Geschäftsräumen auf der Dieker Str. 100 erhältlich.

Der Haaner Treff hat über die Veröffentlichung des Buchs berichtet (Ausgabe vom 06.09.2024, Seite 4):
https://www.haanertreff.de/turnjs/index.php?aid=899#page/4